12 Stufen der Heldenreise Harry Potter

Heldenreise Harry Potter

12 Stufen der Heldenreise Harry Potter
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Heldenreise Harry Potter

Picture of Svenja Walter<br>Digital Storyteller & Onlinerin der ersten Stunde

Svenja Walter
Digital Storyteller & Onlinerin der ersten Stunde

Für all die, die in der Welt etwas verändern möchten, ist die Heldenreise aktueller, denn je. Denn mit ihrer Hilfe kannst Du Geschichten erzählen, über die gesprochen wird – und so Story für Story, Interaktion für Interaktion und Mensch für Mensch etwas bewegen.

Wie das geht, macht gerade die litauische Initiative „Call Russia“ vor. Mit einer Telefonaktion versucht sie, Menschen in Russland so weit wie möglich über den Krieg in der Ukraine zu informieren.

„Unter dem Motto "Call Russia" rufen die Initiatoren auf der ganzen Welt dazu auf, Landsleute in ihrem Heimatland anzurufen und mit Fakten über Russlands Invasion in die Ukraine zu versorgen. So soll die von Russland verhängte Medien- und Informationssperre im Land umgangen werden.“
Guerilla Storytelling vom Feinsten – und je nachvollziehbarer die Geschichten erzählt werden, desto eher werden wir damit Brücken bauen können.

Inhalt von diesem Blogbeitrag

Was ist die Heldenreise?

Die Heldenreise ist das „Modell“, dass die Stufen einer Geschichte beschreibt, die Du schon tausendmal gehört hast. Es ist die Geschichte von Cinderella und Pretty Woman genauso wie von Harry Potter und Star Wars – allesamt Stories, die den wiederkehrenden Rhythmen und Mustern einer guten Geschichte folgen.

Wenn Du die Dynamik der Heldenreise einmal verstanden hast, kannst Du bessere Geschichten erzählen und schreiben. Sie hilft Dir aber auch auf einer ganz anderen Ebene – nämlich bei Deiner persönlichen Entwicklung. Mit ihrer Hilfe kannst Du Erlebnisse und Geschehnisse besser einordnen und mit Deinen Talenten in Einklang leben.

Wie kann ich die Heldenreise anwenden und was bewirkt sie?

Du kannst die Heldenreise anwenden, um gute Blogposts zu schreiben und kleine Geschichten auf Social Media zu erzählen. Auch Produkttexte lassen sich spannender gestalten, wenn sie dem Erzählmuster folgen. Aber die eigentliche Kraft der Heldenreise liegt in der Transformation.

Weil Geschichten in Heldenreiseform von uns anders verstanden werden können, haben sie die Kraft, gesellschaftlich etwas zu verändern. Halle Berry hat das vor einigen Tagen in ihrer Dankesrede beim Critics Choice Award so formuliert:

"This is the power of storytelling. It can raise our consciousness and help us think outside of ourselves and our individual circumstances. I realized that we truly need to see each other's reality — no matter how uncomfortable it makes us — so that we might stop judging and stop pointing fingers, but rather find compassion and empathy for the others."
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Nur wenn wir unsere Geschichten erzählen, können wir uns miteinander verbinden und gleichberechtigt und friedlich miteinander leben. Die Heldenreise birgt großes Potenzial, persönliche Freiheit und Frieden in aller Welt möglich zu machen. Über das Zuhören, Empathie und die Erkenntnis, dass wir alle viel gemeinsam haben.

Filmbeispiel: Die 12 Stufen der Heldenreise in Harry Potter

Anhand vom ersten Harry Potter Film möchten wir Dir zeigen, welche 12 Stationen sich in der Heldenreise verbergen. Und wie nachvollziehbar und erlebbar Geschichten werden, wenn sie dramaturgisch sauber gebaut sind.

Stufe 1: Gewohnte Welt des Mangels

Weil seine Eltern gestorben sind, wohnt Harry Potter, bei seinen Verwandten, den Dursleys. Dort wird er schlecht behandelt, muss unter der Treppe hausen und jedes Aufblitzen seiner Zauberkräfte wird von den Dursleys unterdrückt.

Harry Potter Heldenreise 1 Stufe

Stufe 2: Ruf zum Abenteuer

Als eine Eule einen Brief aus Hogwarts an Harry liefert, ist er sehr aufgeregt.

Harry Potter Heldenreise Stufe 2

Stufe 3. Verweigerung des Rufs

Doch die Dursleys wollen nicht, dass Harry den Brief liest – und vernichten ihn. Daraufhin kommen immer mehr Eulen, die immer mehr Briefe liefern. Als selbst das Zunageln des Briefkastens nichts bringt, fahren die Dursleys mit Harry kurzerhand auf eine Insel. Die Insel mit nur einem Leuchtturm liegt mitten im stürmischen Meer. Damit hoffen sie, dem Absender endlich zu entkommen.

Harry Potter Heldenreise Stufe 3

Stufe 4. Begegnung mit dem Mentor

Als in der Nacht zu Harrys elftem Geburtstag die Uhr auf 12.00 springt, tritt der Halbriese Hagrid die Tür zum Leuchtturm ein. „Du bist ein Zauberer, Harry!“ eröffnet er dem verblüfften Jungen. Der Halbriese erzählt Harry, dass er in Hogwarts angenommen ist und dort zum Zauberer ausgebildet werden soll.

Harry Potter Heldenreise Stufe 4

Stufe 5. Überschreiten der ersten Schwelle

Hagrid reist mit Harry in die Winkelgasse nach London, um ihn für seine Zeit in Hogwarts auszustatten. Dort erzählt Hagrid ihm auch von Voldemort. Harry steigt am Gleis 9 3/4 in den Zug nach Hogwarts.

Harry Potter Heldenreise Stufe 5

Stufe 6. Bewährungsproben, Feinde, Verbündete

Im Zug lernt Harry Ron und Hermine kennen. Die drei finden in Hogwarts heraus, dass der dreiköpfige Hund „Fluffy“ den Stein der Weisen bewacht, der seinem Besitzer Unsterblichkeit verleiht. Sie machen sich auf den Weg, den Stein zu suchen. Dabei begegnen sie vielen Hindernissen, wie einem überlebensgroßen, gewalttätigen Schachspiel.

Harry Potter Heldenreise Stufe 6

Stufe 7. Vordringen in die tiefste Höhle

Harry dringt in das Versteck des Steines vor und trifft dort auf Professor Quirell, von dem Voldemort Besitz ergriffen hat.

Harry Potter Heldenreise Stufe 7

Stufe 8. Entscheidungskampf

Quirell beziehungsweise Voldemort versucht Harry umzubringen, ist aber zu schwach. Quirell stirbt, doch Voldemort entkommt.

Harry Potter Heldenreise Stufe 8

Stufe 9. Belohnung und Ergreifen des Schwerts

Im Kampf schafft es Harry, den Stein der Weisen in seinen Besitz zu bringen.

Harry Potter Heldenreise Stufe 9

Stufe 10. Rückweg

Harry kommt geschwächt vom Kampf auf der Krankenstation zu sich. Dumbledore erklärt ihm, dass Harrys Mutter sich für ihn aufgeopfert hat und er deshalb für Voldemort unantastbar war.

Stufe 10 der Heldenreise

Stufe 11. Erneuerung, Verwandlung, Wiedergeburt

Nachdem Harry Quirell besiegt hat, kehrt er mutiger und erwachsener zu seinen Freunden zurück. Und Gryffindor gewinnt den Hauspokal.

Harry Potter Heldenreise Stufe 11

Stufe 12. Rückkehr mit dem Elixier

In den Schulferien fährt Harry zurück den Dursleys, mit dem Selbstbewusstsein und dem Wissen, ein echter Zauberer zu sein – und etwas ganz Besonderes.

Harry Potter Heldenreise Stufe 12
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Picture of Svenja Walter<br>Digital Storyteller & Onlinerin der ersten Stunde

Svenja Walter
Digital Storyteller & Onlinerin der ersten Stunde

Erst die Pandemie, dann Krieg in Europa und eine drohende Inflation. Wir kommen nicht zur Ruhe und versuchen  doch jeden Tag aus der Angst und der Unsicherheit rauszukommen. Sicher ein ganz normaler Instinkt – denn nach dem viel zu langen Ausnahmezustand brauchen wir endlich wieder Normalität.

Was wir privat kaum hinkriegen, ist beruflich noch viel schwieriger. Denn auch wenn woanders Bomben fallen, müssen wir weiter für unseren Lebensunterhalt sorgen und deshalb weiter Inhalte „spielen“. (Schon das Wort zeigt, wie wenig der Contentgedanke in eine Zeit passt, in der es um Leben und Tod geht.)

Was können wir tun, um wieder an Umsätze und Zielerreichung anzuschließen? Und gleichzeitig mit der notwendigen Empathie, Feinfühligkeit und Pietät vorgehen?

Inhalt von diesem Blogbeitrag

Erlaube Dir, Deine Jahresplanung anzupassen.

Vorweg eine Metapher. Viele von uns haben in der Pandemie zugenommen und passen deshalb nicht mehr in ihre Hosen. Anstatt uns dauerhaft schlecht zu fühlen, weil die Hosen drücken, dürfen wir uns einfach neue Hosen kaufen. Das heißt nicht, dass wir aufgeben, nicht mehr zum Sport gehen und jeden Abend Chips essen. Sondern dass wir einen unangenehmen, vielleicht sogar belastenden Zustand angenehmer machen, indem wir eine vorübergehende Lösung suchen. 

Genauso ist es auch mit unserer privaten und geschäftlichen Jahresplanung. Die mussten wir schon in der Pandemie anpassen – und müssen es auch jetzt. Wir hatten uns vorgenommen dieses Jahr mindestens 40 Onepager rauszubringen. Pro Onepager ein aktuelles Lernfeld knackig aufbereitet. Super für die immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspannen – und ihr habt das Anfang des Jahres dankbar angenommen.

Durch den Krieg in der Ukraine und den neuen Schlag in die Magengrube unserer Sicherheit hat sich die Dynamik aber so verändert, dass das nicht mehr passt. Zum einen fühlt sich die pure Produktmenge (40??? Undenkbar!) plötzlich komplett verkehrt an. Zum anderen sind die geplanten Themen teilweise hinfällig.

Gerade in Krisen sind wir darauf gepolt, nur die Angebote wahrzunehmen, die uns das Überleben erleichtern. Da haben wir keinen Kopf für Grundlagenarbeit („Mit dem Thema wollte ich mich schon lange Mal ausführlich auseinandersetzen“) und „Nice to have“ Inhalte taugen höchstens zur Ablenkung („So kreierst Du eine Capsule Wardrobe“).

Stell Dein Handy auf lautlos, setz Dich mit einer Tasse Tee in eine gemütliche Ecke und wirf einen frischen Blick auf Deine Jahresziele.

Was willst und kannst Du jetzt wirklich leisten?

Frage Dich: Ist das so noch realistisch? Möchte ich das jetzt noch umsetzen, oder stresst mich das eher? Könnte ich meinen Kunden mit meiner Expertise jetzt einen anderen, vielleicht sogar größeren Mehrwert bieten?

Umzuschwenken und sich an die Gegebenheiten des Marktes, die Wünsche der Kunden und die durch neue Situationen entstandenen Bedürfnisse anzupassen, ist kein Rückschritt. Sondern unternehmerisch verantwortungsvolles Handeln, dass Dich menschlich und sympathisch macht.

Auch wir sind in Klausur gegangen. Und haben festgestellt: es wird im Jahresverlauf definitiv weitere Onepager geben. Aber nicht jetzt und vielleicht zu anderen Themen. Anstatt dessen haben wir gerade das Heldenreise EBook veröffentlicht – ohne großes Tamtam. Denn das Thema passt wunderbar in diese Zeit und kann jetzt vielen eine große Stütze sein.

Wenn Du Deine Jahresziele solch einem befreienden Frühjahrsputz unterzogen hast, ist Zeit für die Überlegung: „Was kann ich jetzt überhaupt noch posten?“ 

Drei wichtige Parameter für Content in Krisenzeiten

Im Folgenden verraten wir Dir die drei Parameter, die wir in den letzten Wochen wiederholt bei unseren eigenen Inhalten angewendet haben und die auch für Deine Contentstrategie hilfreich sind:

1. Angemessene Energie

Der allerallerwichtigste Punkt. Als ich diese Woche nach meiner dreiwöchigen Social Pause – die zufällig in den Zeitraum des Kriegsausbruchs fiel – zurückkehrte, habe ich für die untenstehende Story ganz viel liebes Feedback bekommen. 

Das zeigt: es ist momentan wichtig, dass wir die eigenen Energien an die Energien anpassen, die uns umgeben. Sonst fallen wir schnell unsympathisch auf und kommen unter die Räder. Worauf müssen wir dabei besonders achten?

    1. Schraub die Selbstpromotion runter. Weniger „Ich bin heute bei einem coolen Kunden“ und „Kauf mein Produkt, denn nur so wirst Du erfolgreich“. Alle sind mit sich selbst beschäftigt und viele orientierungslos. Nichts macht jetzt weniger Spaß, als jemandem zu folgen, der so tut, als hätte sich nichts verändert. Wenn Du verkaufst, dann mit einer Story als Aufhänger und so, dass es sich organisch ergibt und “fließt”. Nicht mit dem Holzhammer.
    1. Apropos nichts verändert: Vorsicht bei Urlaubsfotos. Ja, wir müssen uns alle auch in diesen Zeiten erholen. Das öffentlich zu zeigen (vor allem wenn es so sorglos und luxuriös wirkt, als hättest Du vom Krieg noch nie gehört) kann aber auch negativ ankommen. Auf der sicheren Seite bleibt man mit kraftgebenden Urlaubsmomenten und Naturposts vom Sonntagsspaziergang.
    1. Leid und Geschäft bitte niemals verknüpfen. Ganz schlimm: „10 Prozent unseres Umsatzes spenden wir heute an die Ukraine.“ Wer wirklich helfen will, muss dazu nicht überteuerte Produkte raushauen und sich 90 Prozent selbst in die Tasche stecken. #nogo Das geht anders, besser, einfühlsamer.
    1. Dreh die Empathie hoch. Hab Verständnis für die Lage der Welt. Mach sie zum Thema. Sprich darüber, wie Du mit Freunden darüber sprichst. Und: Wenn Du helfen willst, mach das. Auch das darfst und sollst Du erzählen – aber lieber mit Worten, als mit Bildern. Und wenn mit Bildern, dann mit geschmackvollen. Also keine Selfies bei der Anti-Kriegs-Demo und in Rettungswesten. Sonst kann die Tatsache, dass Du ein guter Mensch bist, schnell aussehen wie zum Flexen verkommenes Gutmenschtum.

Wie können wir weiterhin unsere Themen erzählen und sie gleichzeitig zugänglich und sympathisch verpacken?

2. Human Touch

Jetzt gilt: Je natürlicher, desto besser. Das heißt aber nicht, dass wir uns alle vor die Kamera setzen und über unsere Gefühle jammern. Sondern dass wir textlich und visuell Inhalte anbieten, mit denen sich unsere Kunden und Follower einfacher verbinden können. Die allen jetzt „mehr reinlaufen“, weil sie unsere Realität und unsere Gefühle spiegeln.

    1. Keine Stockfotos und so wenig Businessfotos wie möglich. Wenig Konferenzräume, wenig Hosenanzüge, wenig Netzwerktreffen. Passender ist eine Home Office Umgebung, Casual Wear und zum Beispiel die Mittagspause im Englischen Garten, wo man sich mit Kollegen oder Geschäftsfreunden zum Meeting im Gehen trifft. Je nahbarer, desto besser.
    1. Menschliches Storytelling, zum Beispiel mit Handschriften (oft besser als Typo) und Zeichnungen (oft besser als Fotografie). 
    1. Texte am heutigen Sprachgebrauch entlang. Wenn wir oben im Text das Beispiel der nicht mehr passenden Hosen verwenden, dann weil wir aktuell immer wieder auf Menschen treffen, die ihre Pandemiepfunde nicht loswerden.
    1. Überprüfe Deine bereits programmierten Inhalte und Anzeigen. Was vor einigen Wochen noch Ok gewesen wäre, kann jetzt unpassend sein. So wie die folgende Louis Vuitton Anzeige in der New York Times, die in dem jetzigen visuellen Umfeld grenzwertig wirkt.
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3. Aktuelle Beispiele

Wir arbeiten gerade an einem Blogpost über die Heldenreise im ersten Teil von Harry Potter. Das könnte nicht weniger mit unserer aktuellen Situation zu tun haben, oder? Stimmt – und deshalb mussten wir erstmal aktuelle Beispiele für die große Bedeutung von Storytelling  finden, um sie am Anfang des Blogposts erzählen zu können. Das hier sind die Beispiele, für die wir uns entschieden haben:

1. Wir erzählen von „Call Russia“, einer littauischen Initiative, die Landsleute dazu aufruft, in ihrem Heimatland anzurufen. Am Telefon versorgen sie die Angerufenen mit Fakten über Russlands Invasion in die Ukraine, um so die von Russland verhängte Medien- und Informationssperre im Land zu umgehen. Spitze – so geht Guerilla-Storytelling in Krisenzeiten. 

2. Wir geben wieder, was Halle Berry gerade in einer Dankesrede beim Critics Choice Award über die Bedeutung von Storytelling gesagt hat. Nämlich dass wir durch gut erzählte Geschichten die Möglichkeit bekommen über unser eigenes Leben hinauszudenken, aufhören zu urteilen und wirkliches Mitgefühl für Menschen in anderen Lebensumständen entwickeln. Ein wertvoller Gedanke in diesen außergewöhnlichen Zeiten.

Erst nach diesen aktuellen Beispielen zeigen wir die Grundstrukturen der Heldenreise am Beispiel des Harry Potter Films auf – weil die Leser jetzt hoffentlich bereits einen Bogen in ihre Lebenswirklichkeit schlagen konnten. Begriffen haben, das Storytelling in Krisenzeiten wichtig ist. Und vielleicht Lust auf mehr Infos bekommen haben. 

Wie kannst Du diesen Trick anwenden?

a) Scanne die Medien auf Deine Inhalte. Egal ob Du Nachhaltigkeitscoach bist („Wir brauchen keine Kleiderspenden mehr“ ist einmal mehr Beweis für unser Leben im Überfluss, denn wirklich alle haben zu viel Kleidung), Ernährungsexpertin („Was passiert im Körper bei Stress – und was braucht er deshalb?“) oder Finanzberater (steigende Spritpreise, drohende Inflation, Zusammenhang der Märkte) – die Möglichkeit aktuelle Themen aufzugreifen besteht wirklich immer.

Welche aktuellen Zitate, Aktionen, Initiativen sowie kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen passen zu Deiner Expertise? Kannst Du diese als Beispiele zitieren, als food for thought posten oder mit Deinem Fachwissen für Deine Follower aufwerten?

b) Hör genau hin, was Dir gerade nicht gefällt. Oft hast Du durch Dein Spezialwissen Dein Ohr am Puls der Zeit. Auch wir können diesen Artikel für Dich nur schreiben, weil wir einen messerscharfen Blick auf Inhalte werfe. Egal ob wir durch Instagram scrollen oder die New York Times lesen: wenn wir eine innere Ablehnung spüren, schauen wir sofort, welche Kommunikationsmuster uns da triggern – und wenn das fachlich spannend ist, teilen wir es im Team. 

Genauso werden Dir gerade Sachen negativ aufstoßen. Überleg einmal, welche Systematik sich dahinter verbirgt und was Deiner Meinung nach schief läuft. Sprich öffentlich darüber – denn Du bist sicher nicht die einzige Person, der es so geht. Bleib dabei immer konstruktiv und zeig emphatische Lösungsansätze auf.

Wir freuen uns, wenn Dir der Artikel gefallen hat und Du Dir ein paar Notizen machen konntest, um in diesen Zeiten besser in Dein Erzählen und Deine Stimme hineinzufinden.

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Wie kriege ich ein erfolgreiches Leben hin?

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Unsere Lebensgeschichte erfolgreich zu gestalten, erscheint den meisten von uns wie eine Mammutaufgabe. Am hilfreichsten finde ich Kierkegaards Rat unser Leben „vorwärts zu leben und rückwärts zu begreifen“. Aber was müssen wir dafür tun?

„Ich habe einfach keine Zeit Sport zu machen, meine Selbstständigkeit neben meinem Job einzutüten, jeden Tag frisch zu kochen …“. Natürlich nicht, wenn wir unsere Prioritäten so setzen, dass unsere Zeit woanders hin fließt. Wenn wir vor Netflix abhängen, uns mit Leuten treffen, die uns nicht weiterbringen oder sinnlos auf Social Media surfen.

Um „vorwärts zu leben“ müssen wir vor allem die klare Entscheidung treffen, auf ein Ziel hinzuarbeiten – und diese dann nicht jeden Tag aufs Neue in Frage stellen, sondern an ihr festhalten.

Wir müssen jeden Tag die kleinen Schritte ausführen, die uns der Aktivität, der Idee, dem Ziel näher bringen. Und so unsere Lebensgeschichte vorwärts erfolgreich gestalten.

Ein Beispiel: Wir wollen ein Unternehmen gründen. Also machen wir einen Plan, unterteilen ihn in viele kleine, aufeinanderfolgende Schritte und setzen diese täglich um. Wäre das so einfach, wären wir alle erfolgreich. Was passiert also auf dem Weg und warum sabotieren wir uns so oft selbst und visualisieren das mit Begriffen wie „innerer Schweinehund“?

Eine erfolgreiche Lebensgeschichte beruht auf demselben Trick, der uns einen Berg besteigen lässt.

Wir wandern, anstatt zu rennen. Stetes Tempo, nicht zu schnell. Den Blick immer auf den nächsten Schritt gerichtet und den Fuß achtsam dort aufgesetzt, wo er dem Körper sicheren Halt bietet. 

Was wir noch brauchen: Positive Weggefährten, die uns begleiten. Pausen, in denen wir rasten, etwas trinken, etwas essen und uns entspannen, ausruhen und erholen. In denen wir unsere physischen und psychischen Kräfte bewusst sammeln, um uns danach wieder konzentriert und fokussiert auf den Weg zu machen.

Bei einer Wanderung – oder generell bei physischen Tätigkeiten – ist es gesellschaftlich akzeptiert, dass Pausen notwendig sind, um etwas zu leisten. Das erklärt die heilige Mittagspause von Handwerkern und warum wir einen farbbeklecksten Maler im Blaumann mittags an der Supermarktkasse eher vorlassen, als einen Banker im Anzug.

Doch: Je unsichtbarer unsere Tätigkeit für Außenstehende ist, je weniger wir selbst ein Ergebnis sehen, desto mehr neigen wir dazu, uns Pausen zu untersagen. Passiert oft bei Berufen, bei denen man tagein tagaus am PC sitzt und keine materiellen Fortschritte in den Händen hält. Dabei sind gerade geistige und kreative Tätigkeiten hochanstrengend für uns und unseren Körper. 

Was können wir tun, um nicht in die Falle zu tappen und durch systematisches Überarbeiten und falsch verstandene Disziplin unseren Drive zu verlieren?

Verstehen, dass Körper und Geist wirklich zusammenhängen und dass wir zur erfolgreichen Lebensgestaltung auch Seelennahrung brauchen. 

Spaziergänge in der Natur. Ein gutes Buch lesen, draußen auf dem Balkon, mit einer warmen Tasse Tee und eingewickelt in eine kuschelige Decke. Die Umarmung eines Freundes oder unseres Partners. Gespräche, die uns nach vorne bringen und unsere Energien wieder aufladen. All das dürfen und müssen wir aktiv in unser Leben holen, um den langen Mittelteil unserer Heldenreise durchzustehen.

In einer Welt voller endorphingeladener Ablenkungen haben wir diese Balance nahezu verlernt. 

Kennen kaum noch das gute Gefühl irgendwo auf der Welt zu sitzen und einer kreativen Tätigkeit nachzugehen. Zwischendurch hochzuschauen und über einen Gedanken zu sinnieren. Und dann die Energie zu spüren, wenn der Gedanke so interessant ist, dass wir ihm nachgehen wollen. Das ist etwas ganz Wertvolles. Das sind Seelen- und Gedankenaktivitäten, die wir brauchen, um mental gesund zu bleiben.

Du kannst nicht vor Dir selbst weglaufen. Nicht durch Konsum, nicht durch Betäubung, nicht durch Verdrängen, noch nicht einmal durch Schlaf.

Jedes Mal etwas dazulernen. Schritt für Schritt. Aufgabe für Aufgabe. Mit nach vorne gerichtetem Blick, guter Orientierung und dem Mindset eines ewig Lernenden.

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